Licht- und Schattenseiten
Bio ist nicht perfekt, aber aus unserer Sicht die beste Alternative, wenn es um Qualität, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit geht. Wir wollen das Ganze verstehen und beleuchten hier die positiven und negativen Aspekte unserer Produkte.
- Verarbeitung von ausschließlich EG-Bio- und Naturland-zertifiziertem Geflügel
- Naturland-Aufzucht: Futter aus 95% aus Öko-Anbau, keine Chemie, Besatzdichte Puten: 2 Hennen pro qm + zusätzlicher Grünauslauf mit 10 qm pro Tier, Besatzdichte Hähnchen: 10 Tieren pro qm + zusätzlicher Grünauslauf von 4 qm pro Tier; kurze Wege bis zur Schlachtung, bevorzugt alternative Behandlung bei Krankheit
- Puten: Aufzucht und Schlachtung innerhalb Deutschlands bzw. Österreichs, Verarbeitung ausschließlich direkt bei Biofino in Emstek
- Hähnchen: überwiegend Aufzucht in Deutschland, mit Küken aus Biofino-eigenen, ökologisch gehaltenen Elterntierherden, Schlupf in reiner Bio-Brüterei
- Test von alternativer Puten-Rasse, wo auch männlichen Puten aufgezogen werden
- Mast in überwiegend landwirtschaftlichen Familienbetrieben
- vor allem festangestellte Mitarbeiter, Bezahlung über Mindestlohn, langjährige Mitarbeiterschaft, flache Hierarchien
- Soziales Engagement für Kinder mit Behinderung
- Einsatz von Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung, Fotovoltaik-Anlagen, Ökostrom
- Vor allem Verwendung der konventionellen Puten-Rasse B.U.T. 6: hier nur Aufzucht weiblicher Tiere ökologisch möglich, männliche Tiere werden konventionell gehalten
- während Puten-Aufzucht normale Sterberate von 10 % der Tiere, da sehr empfindlich und hohe Anforderungen an Nährstoffe und Stallklima
- Küken der alternativen Putenrasse stammen von konventionell gehaltenen Elterntieren, Transport aus dem europäischen Ausland
- bei Hähnchen- und Putenmast wird bis zu 5 % konventionelles Futter eingesetzt
- die Hähnchen-Elterntiere werden restriktiv gefüttert (obwohl die Tiere auf Gewichtszunahme gezüchtet sind, bekommen sie nur zu bestimmten Zeiten eine definierte Futtermenge und können so nicht ihrem angeborenem Fressverhalten nachgehen), außerdem kein Grünauslauf aufgrund des Infektionsschutzes
- Gesellschaft hinter Biofino: GS Agri (Genossenschaft aus 2.500 hauptsächlich konventionell wirtschaftenden Landwirten)
- es kann nicht ausgeschlossen werden, dass verwertbare Schlachtreste zum Verkauf in Dritte-Welt-Länder gehen und dort dazu beitragen, regionale Marktstrukturen negativ zu beeinflussen.